Freitag, 20. Mai 2016

Tapisseries Nomades

von Judith Mundwiler

Die Ausstellung im "Musee Cantonal des Beaux-Arts de Lausanne" unter dem Titel TAPISSERIES NOMADES - Fondation Toms Pauli-Collection XXe Siecle.

dauert noch bis zum 29.Mail 2016. Wenn Sie die Möglichkeit haben, kurzfristig nach Lausanne zu reisen, kann ich Ihnen einen Besuch bei diesen eindrücklichen Werken nur empfehlen!

Le Corbusier schrieb 1960 folgendes zum Thema "mural nomads" (Wandnomaden):
Das Schicksal unserer heutigen Gobelins/Wandteppichen ist klar:  Wir sind Nomaden, bewohnen gemietete Häuser, wir wechseln unsere Wohnungen mit dem Wachstum unserer Familien. Wir können nicht ein Wandbild an die Wänden unserer Wohnung malen. Aber eine Wandteppich aus Wolle kann heruntergenommen werden, aufgerollt, unter den Arm geklemmt, mitgenommen und woanders wieder aufgehängt werden. Deshalb habe ich meine Wandteppiche "Wand Nomaden" genannt.


Die Stadt Lausanne hat 1962 die erste Internationale Tapisserie-Biennale ins Leben gerufen. Das Ziel der Veranstaltung, die von CITAM (International Antike und Modem Tapestry Centre) eingerichtet war, die Vitalität und Kreativität der zeitgenössischen Wandteppich  zu zeigen. Initiator von diesem Großprojekt war der Künstler Jean Lurcat ,der die Wiederbelebung der Tapisserie in seinem eigenen Land vorantreiben wollte.
Die Beinnale Lausanne wurde in den Räumen des Kantonalen  Musée des Beaux-Arts regelmässig organisiert bis 1992 . Sie diente als  "Seismograph", der grundlegenden Veränderungen in der internationalen Textilkunst .
Aus der Grundidee wurde etwas mehr als nur einfache Ausstellungen; sie wurde zu einem Schlüsselereignis, das den außergewöhnlichen Verlauf des  Mediums "Wandteppich" aus dem rein dekorativen Hintergrund in den Kunststatus aufzeigte.
In Lausanne entstand das neue "Tapestry Labor"  und die Stadt wurde für dreissig Jahre die Hauptstadt der zeitgenössischen Wandteppichen.

In der aktuellen Ausstellung sind Werke zusammengestellt von verschiedenen Zeitepochen.
Alle diese Arbeiten waren vor Jahren schon mal hier zu sehen während der Biennalen.
Kommen Sie doch mit mir mit auf einen Rundgang!



Der Platz vor dem Museum

Die eindrückliche Eingangshalle

Eingang zur Ausstellung
Magdalena Abakanowicz (PL) Andromeda ll, 1964

Ritzi und Peter Jacobi (Rumänien/Deutschland) Textil-Relief weiss, 1969

Wojciech Sadley (PL) Trio 2 oder der Faun, 1975

Jean Lurçar (F) Erde Luft Wasser Feuer, 1961

Das Werk war an der ersten Biennale in Lausanne 1962 ausgestellt

Blick in den ersten Raum

Jagoda Buic (Kroatien) Flexion ll, 1971

Blick in den zweiten Raum

Jolanta Owidzka (PL) Tapis de prières du XXe siècle, 1978

Aurèlia MuNoz (E) Capa pluvial ll, 1976


Elsi Giauque mit Käthi Wenger (CH) Weisse und graue Feministin, 1976-77
Sheila Hicks (USA) Linen Letter to Malevitch, 1975


Mariette Rousseau-Vermette (CAN) Automme québecois lll, 1978

Marguerite Carau-Ischi (CH) Les Parenthèses, 1967

Détail mit Reissverschluss

Magdalena Abakanowicz (PL) Abakan rouge lll, 1970-71

Rückseite
Olga de Amaral ( Kolumbien) Caligrafia Espacial, 1974-75


lia Cook (USA) Spatial Ikat ll, 1977


Helen Frances Gregor (CAN) Totem no5, 1976


Sherri Smith (USA) Jasper, 1979

Pierre Daquin (F) Der Klang, 1970

Naomi Kobayashi (Japan) Dark of the Valley, 1979


Anne-Marie Matter (CH) Les Azalées, 1979


Jagoda Buic (Kroatien) Triptyque structural, 1965

Moiik Schiele (CH), Black columm, 1972-73


Beatrix Sitter-Liver (CH) Zenith, 189

Carol Shaw-Sutton (USA) Mingling Destinies, 1991-92

Détail 1

Détail 2

Susan Marie Johnson (USA) Floor Cover, 1981

Détail von einem der 25 Teilen


Elsi Giauque (CH) mit Käthi Wenger, Hommage an Meret Oppenheim, 1985


Mariette Rousseau-Vermette (CAN) J'ai vu la mer s'illuminer, 2001

Hideho Tanaka (Japan) Vanishing (an image taken from Lady Chatterley' lover) 1985


Machiko Agano (Japan) Ohne Titel, 1986



Sonia Delaunay (Ukraine/France) La Courbe grise, 1970-72


Jan Hladik (Tschechische Republik) Gobelin bleu, 1969



Lissy Funk (CH) Lebensbaum, 1964

Jean Luçat (F) Mexico, 1954

Pierre Daquin (F) Devenant, 1968


Josep Grau-Garriga (ESP) El record i l' imatge, 1966

Hier finden Sie die weiteren Infos , wie Öffnungszeiten, Anfahrt etc. zur Ausstellung:

Musee Cantonal des Beaux-Arts Lausanne

Fondation Toms Pauli


1 Kommentar:

  1. Liebe Judith,
    herzlichen Dank, dass du mich zu dieser wunderschönen und faszinierenden Ausstellung mitgenommen hast. Wirklich ein Genuss, die Bilder zu betrachten! Ich habe sie mir immer wieder angeschaut und Neues entdeckt. Es gibt so viel zu betrachten. Und viele Werke hätte ich auch gern mal im Original gesehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden....
    Herzliche Grüße
    Anette

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